Einstellung von Menschen mit Behinderungen

ERGO setzt sich dafür ein, einen Arbeitsplatz zu schaffen, der auf Gerechtigkeit und Inklusion für Menschen mit unterschiedlichsten Fähigkeiten ausgerichtet ist. Ziel ist es, sowohl physische als auch gesellschaftliche Barrieren abzubauen und eine Kultur zu etablieren, in der alle ihren Platz finden und sich zugehörig fühlen. Unser Team in Thailand gibt einen Einblick, wie sie Inklusion in ihrer täglichen Arbeit leben.

Trotz fortschrittlicher Arbeitsgesetze steht Thailand vor erheblichen Herausforderungen bei der Integration von Menschen mit Behinderungen in die Arbeitswelt. Laut Angaben des Ministeriums für soziale Entwicklung und menschliche Sicherheit leben in Thailand 2,2 Millionen Menschen mit Behinderungen. Davon sind etwa 980.000 im erwerbsfähigen Alter, doch fast 390.000 sind arbeitslos. Mehr als 90 Prozent leben in ländlichen oder abgelegenen Gebieten, weit entfernt von Wirtschaftszentren und tragfähigen Arbeitsmärkten.

Obwohl das thailändische Gesetz vorschreibt, dass Unternehmen einen Menschen mit Behinderung für jeweils 100 Angestellte beschäftigen müssen, entscheiden sich viele Organisationen stattdessen für finanzielle Beiträge. Diese Praxis führt jährlich zu über 24.000 verpassten Beschäftigungsmöglichkeiten und verdeutlicht die Lücke zwischen rechtlicher Konformität und echter Inklusion.

Doch ERGO Thailand beweist, dass bedeutende Veränderungen möglich sind, wenn Inklusion ernst genommen wird.

“Es geht um Chancen, nicht um Verpflichtungen”

„Bei ERGO Thailand sehen wir die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen als Gelegenheit, einen inklusiveren und repräsentativeren Arbeitsplatz zu schaffen“, sagt Nakarin Kulphetngamkiri.

ERGO Thailand beschäftigt derzeit acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderungen. „Wir glauben an echte Beschäftigungsmöglichkeiten – nicht an 1 symbolische Gesten. Es geht nicht nur darum, Quoten zu erfüllen; es geht darum, einen Unterschied zu machen.“

Strategische Partnerschaften für eine langfristige Wirkung

Um ihre Wirkung zu erweitern, hat ERGO Thailand eine Partnerschaft mit der Social Innovation Foundation (SIF) geschlossen, um Menschen mit Behinderungen gemäß Abschnitt 35 des thailändischen Gesetzes zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen einzustellen. Durch diese Zusammenarbeit hat ERGO vertragliche Stellen in den Regionen geschaffen, in denen sie tätig sind. „Dieser Ansatz hilft, eines der größten Hindernisse zu überwinden – den geografischen Zugang zur Beschäftigung“, erklärt Nakarin. „Indem wir Arbeitsplätze dort schaffen, wo die Menschen bereits leben, kommen wir ihnen entgegen.“

Eine inklusive Kultur von innen heraus aufbauen

Im Dezember 2024 hielt ERGO Thailand einen Workshop zur Sensibilisierung für Behinderungen ab, um das Engagement der Organisation für Inklusion zu stärken.

„Wir möchten eine Arbeitskultur fördern, in der jeder Vielfalt und Inklusion versteht und akzeptiert. Bewusstsein ist der erste Schritt, aber unser eigentliches Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem Menschen mit Behinderungen arbeiten, wachsen und erfolgreich sein können“, sagt Nakarin Kulphetngamkiri.

„Im vergangenen Jahr bei ERGO in Thailand bin ich sowohl persönlich als auch beruflich gewachsen. Was mich am meisten berührt hat, war zu sehen, wie Kolleginnen und Kollegen ernsthaft bemüht sind, Personen mit Hörbehinderung wie mich zu verstehen und einzubeziehen - auch wenn die Kommunikation nicht immer einfach ist“, sagt Kunakon Suchaimanacharoen, General Services Officer bei ERGO in Thailand.

Ein Modell für geschäftlichen und sozialen Fortschritt

Diese Maßnahmen unterstreichen die umfassenderen Bemühungen von ERGO Thailand zur Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Indem das Unternehmen über gesetzliche Mindestvorgaben hinausgeht, erschließt es ungenutzte Talente, fördert Innovationen und zeigt wahre Unternehmensverantwortung.