Warum haben die vom US-Präsidenten angeschobenen Handelszölle überhaupt Einfluss auf das Börsengeschehen?
Handelszölle können die Produktionskosten für Unternehmen erhöhen. Besonders für solche, die auf importierte Materialien angewiesen sind. Höhere Kosten führen in der Regel zu niedrigeren Gewinnen. Und das kann sich negativ auf die Aktienkurse auswirken. Außerdem schaffen Handelszölle Unsicherheit auf den Märkten. Denn Investoren reagieren oft empfindlich auf politische Entscheidungen, die die Handelsbeziehungen beeinträchtigen. Diese Unsicherheit kann zu stark schwankenden Kursen führen.
Zölle können zudem die Preise für importierte Waren erhöhen, was zu inflationären Tendenzen führen kann. Höhere Inflation kann die Kaufkraft der Verbraucher verringern und somit das Wirtschaftswachstum bremsen, was wiederum die Aktienmärkte belasten kann.
Bestimmte Sektoren wie zum Beispiel die exportorientierte Industrie sind stärker von Handelszöllen betroffen als andere Sektoren. Dies kann zu einer Neuausrichtung der Anlegerstrategien führen, was sich in der Regel auf die gesamte Börse auswirkt. Es gibt also recht komplexe Wirkungsketten in der international verflochtenen Wirtschaft.
Wie stark trifft die US-Zollpolitik die deutsche Volkswirtschaft?
Deutschland ist als exportorientierte Wirtschaft tendenziell stärker von Handelszöllen betroffen. Allerdings macht der Außenhandel mit den USA nur etwa 10 Prozent des gesamten deutschen Außenhandels aus. Obwohl dies nicht unerheblich ist, sind die direkten Auswirkungen von US-Zöllen auf den deutschen Markt relativ begrenzt. Als Schutz vor hohen Zöllen betreiben viele große deutsche Unternehmen bereits seit Jahren Produktionsstätten in den USA. Dies ermöglicht es ihnen darüber hinaus, näher an ihren amerikanischen Kunden zu produzieren. Wichtiger für den deutschen Außenhandel ist der Binnenmarkt der Europäischen Union. Dorthin erfolgt der Großteil des deutschen Exports.
Lohnen sich angesichts der globalen Unsicherheiten noch Aktienanlagen? Gibt es alternative sicherere Anlageformen?
Grundsätzlich sind Aktien auf lange Sicht eine lohnende Anlageform – selbst in Zeiten von Krisen und Marktvolatilität. Erfolgreiche Unternehmen, die in der Lage sind, sich anzupassen, werden immer einen Platz im Markt finden. Dennoch sollte man beachten, dass Aktienanlagen kurzfristig stärkeren Schwankungen unterliegen können. Deshalb empfehlen wir einen Anlagehorizont von mindestens acht Jahren für Aktienfonds.
Darüber hinaus gibt es auch alternative Anlageformen, die tendenziell geringere Schwankungen als Aktienfonds aufweisen. Renten- und Mischfonds bieten in der Regel eine stabilere Rendite und sind weniger anfällig für die kurzfristigen Marktschwankungen. Letztendlich sollten Anleger ihr Anlageportfolio sorgfältig auf ihre individuellen Risikopräferenzen und finanziellen Ziele abstimmen.
Welchen Einfluss hat die aktuelle Börsensituation auf Fonds?
Die aktuelle Börsensituation hat zweifellos einen starken Einfluss auf Fonds. Negativen Marktentwicklungen können selbst aktiv gemanagte Fonds nicht vollständig entkommen. Dennoch bieten aktive Fondsmanager einen entscheidenden Vorteil: Sie haben die Möglichkeit, die Schwankungen an den Märkten gezielt zu nutzen und in ihren Portfolios abzumildern. Durch ihre Expertise und fundierten Analysen können sie potenzielle Risiken identifizieren und entsprechend reagieren, um die Auswirkungen von Marktturbulenzen abzuschwächen.
Welche Merkmale machen einen Fonds besonders krisenresilient?
Investmentfonds bieten beispielsweise eine breite Diversifikation. Die Streuung über verschiedene Anlageklassen, Sektoren und geografische Regionen kann das Risiko starker Verluste verringern. Eine gut diversifizierte Anlagestrategie kann dafür sorgen, dass der Fonds in Krisenzeiten widerstandsfähiger bleibt. Auch die Liquidität, die viele Investmentfonds bieten, spielt eine Rolle. Anleger können in der Regel ihre Anteile schnell und einfach verkaufen, was in Krisenzeiten von entscheidender Bedeutung sein kann, um auf plötzliche finanzielle Bedürfnisse zu reagieren.
Was ist besser: aktiv gemanagte Fonds oder ETFs?
Aktiv gemanagte Fonds bieten in der aktuellen volatilen Marktsituation einige wichtige Vorteile gegenüber ETFs, die in der Regel passiv agieren und den Marktindizes folgen. In Zeiten schwankungsfreudiger Märkte können aktive Fondsmanager gezielt Chancen identifizieren und nutzen, die sich aus Marktbewegungen ergeben. Sie sind in der Lage, schnell auf Veränderungen zu reagieren, indem sie ihre Anlagestrategien anpassen und in Sektoren oder Unternehmen investieren, die sich voraussichtlich besser als der Markt entwickeln werden. Ein zusätzlicher Vorteil aktiver Fonds ist die Möglichkeit der Risikominderung. Aktive Manager können gezielt Anlagen auswählen, die potenziell weniger anfällig für Marktschwankungen sind und somit das Portfolio etwas stabilisieren. Dies ist besonders wichtig in unsicheren Zeiten, in denen Anleger möglicherweise besorgt über die Performance ihrer Investitionen sind. Die MEAG beispielsweise hat durch Auszeichnungen renommierter Fondsrating-Agenturen bewiesen, dass sie zu den überdurchschnittlich erfolgreichen aktiven Fondsmanagern zählt.
Inwiefern können die aktuellen Marktbedingungen die private Altersvorsorge der Deutschen beeinflussen?
Gerade in unsicher empfundenen Zeiten ist es wichtig, eine kontinuierliche Altersvorsorge aufrechtzuerhalten. Anleger, die diszipliniert in ihre Altersvorsorge investieren, haben in der Regel bessere Chancen, die kurzfristigen Schwankungen über den gesamten Anlagezeitraum hinweg auszugleichen. Denn regelmäßiges Sparen und langfristiges Investieren sind entscheidend, um die Auswirkungen von Marktschwankungen zu mildern. Eine gut gestreute Anlagestrategie kann zudem dazu beitragen, das Risiko zu streuen und die Stabilität der Altersvorsorge zu erhöhen.